Wenn Mode mehr ist als Oberfläche – wenn sie zur Sprache der Seele wird. Die Designerin Hermina, Gründerin des Couture-Labels Herminas Reea, verkörpert genau diese Haltung. Geboren in eine griechisch-armenische Familie, verschmilzt in ihren Kreationen kulturelles Erbe mit zeitloser Eleganz. Internationale Runways wie Miami, Malta oder Athen gehören längst zu ihrem Repertoire. Doch es war ein ganz persönlicher Moment auf dem roten Teppich von Cannes, der ihre Geschichte neu schrieb: Als sie zum zweiten Mal ihre eigene Robe auf dem weltweit ikonischsten Laufsteg trug – am eigenen Körper.
Hermina ist mehr als eine Designerin. Sie ist auch Fotografin, Geschichtenerzählerin und Visionärin – eine Frau, die Couture als intimen Ausdruck von Emotion versteht. Ihre Entwürfe sind zart und kraftvoll zugleich, durchwirkt von Herkunft, Stärke und Sinnlichkeit. Für L’Officiel Germany spricht sie über Identität, das Wesen echter Couture und darüber, warum wahre Eleganz immer leise beginnt.
Der Moment auf dem roten Teppich – Als die Designerin zur Muse wurde
Der rote Teppich in Cannes – für viele ein Ort des Scheins, für Hermina jedoch ein Augenblick voller Bedeutung. Ihre Entscheidung, nicht irgendein Kleid, sondern ein eigenes Meisterwerk zu tragen, war ein kraftvolles Zeichen. Zwischen Blitzlichtgewitter und Prominenz stand nicht nur ein Kleid im Mittelpunkt, sondern ein Lebenswerk.
Ein innerer Dialog aus Stoff
„Stepping onto the red carpet wearing my own creation was an intimate dialogue between my inner world and my craft,“ beschreibt Hermina den Moment. Es sei nicht nur um Ästhetik gegangen – sondern darum, ein ganzes Leben voller Gefühle, Träume und kultureller Tiefe sichtbar zu machen.
Zwischen Griechenland und Armenien – Ihre Herkunft als kreative Kraft
Herminas Designs sind geprägt von einer besonderen kulturellen Dualität. Ihre griechisch-armenischen Wurzeln verleihen ihren Kollektionen nicht nur eine unverkennbare Ästhetik, sondern auch eine emotionale Tiefe, die sich in jedem Schnitt, in jeder Naht widerspiegelt. Sie gestaltet nicht für Märkte, sondern aus Identität heraus – mit dem Ziel, Gefühle tragbar zu machen.
Wurzeln, die flüstern
„My roots carry centuries of history, resilience, and beauty“, erzählt Hermina. Für sie liegt das Geheimnis ihrer Designs nicht im Offensichtlichen, sondern in den Nuancen. Armenisches Handwerk, oft streng und filigran, trifft auf die weiche, fließende Eleganz griechischer Drapierung. So entstehen Couture-Stücke, die ihre Herkunft nicht laut zur Schau stellen, sondern leise durch die Details sprechen.
Handwerk trifft Leichtigkeit
Was auf dem Laufsteg mühelos erscheint, ist das Resultat tief verankerter Traditionen. Die Art, wie Hermina Stoffe auswählt, mit Texturen spielt und Silhouetten komponiert, folgt einer kulturellen Logik: Disziplin und Emotionalität in perfektem Gleichgewicht. Ihre Entwürfe erzählen nicht nur Geschichten – sie bewahren sie.

Von Malta bis Miami – Eine internationale Modesprache
Herminas Entwürfe sind weltweit gefragt – ob bei Fashion Weeks in Europa, Lateinamerika oder den USA. Doch was ihre Shows verbindet, ist nicht nur ein ästhetischer Faden, sondern ein emotionaler: Sie bringt Geschichten auf die Bühne, die global verstanden werden. Denn obwohl sich Märkte unterscheiden, bleibt ein Element universell: das Gefühl.
Modemärkte im Vergleich
„Fashion may change across continents, but emotion remains universal“, erklärt Hermina. In Europa gilt Mode oft als Kunstform, in Amerika als Ausdruck von Energie, in Lateinamerika als pure Leidenschaft. Diese unterschiedlichen Perspektiven integriert sie bewusst in ihre Arbeit – ohne sich selbst dabei zu verlieren.
Malta als Meilenstein
Malta war für Hermina mehr als nur ein Event – es war der symbolische Beginn ihrer internationalen Laufbahn. „It was where I presented my very first collection“, erinnert sie sich. Seitdem sei jede neue Bühne wie ein Dialog zwischen ihren kulturellen Wurzeln und der Vielfalt der Welt.
Couture trifft Kamera – Wenn Design und Fotografie verschmelzen
Hermina ist nicht nur Designerin, sondern auch Fotografin. Für sie sind beide Disziplinen keine getrennten Welten, sondern zwei Seiten derselben künstlerischen Vision. In der Mode schafft sie Form, in der Fotografie fängt sie Emotion ein – zusammen erzählen sie vollständige Geschichten.
Das Unsichtbare sichtbar machen
„Fashion design gives life to form; photography gives form to emotion“, beschreibt Hermina ihre kreative Dualität. Ihre Kamera ist kein Werkzeug, sondern ein Spiegel: Sie dokumentiert nicht nur ihre Werke, sondern lässt ihre Ästhetik atmen. Jedes Editorial ist eine Erweiterung ihrer Couture – und umgekehrt.
Ein künstlerischer Dialog
In Editorials entstehen Bildwelten, in denen Stoffe, Licht und Blickführung eine Sprache sprechen. Herminas fotografischer Stil betont das Emotionale: Es geht nicht um reine Darstellung, sondern um Resonanz. Ihre Arbeiten entstehen intuitiv – an der Grenze zwischen Modebild und Porträtkunst.

Zeitlose Couture – Wenn Emotion die Signatur wird
In einer Welt voller Trends und Schnelllebigkeit hebt sich Herminas Mode bewusst ab. Ihre Entwürfe folgen keiner Saison, sondern einem inneren Rhythmus. Sie entstehen langsam, mit Bedacht – getragen von der Überzeugung, dass wahre Eleganz zeitlos ist.
Die Seele der Stoffe
„Timeless couture is born where craftsmanship meets emotion“, so Hermina. Ihre Stoffwahl – oft edel und fließend – trifft auf meisterhafte Verarbeitung. Doch was bleibt, ist nicht nur das sichtbare Werk, sondern das Gefühl, das es beim Tragen auslöst. „Emotion is the final signature“, betont sie.
Couture gegen die Zeit
Hermina sieht Eleganz nicht als ästhetische Attitüde, sondern als innere Haltung. „True elegance is not driven by trends but by soul.“ Ihre Kreationen sollen nicht laut schreien, sondern leise strahlen. Jedes Stück trägt ein Versprechen: Es will begleiten, nicht beeindrucken.
Femininität neu gedacht – Zwischen Zartheit und Stärke
Herminas Designs erzählen von einer modernen Weiblichkeit, die sich nicht definieren lässt. Ihre Mode ist eine Hommage an Frauen, die ihre eigene Dualität leben: weich und stark, sinnlich und selbstbestimmt, sichtbar und doch geheimnisvoll. Jede Naht trägt eine Haltung – nicht nur ein Stilgefühl.
Die neue Weiblichkeit
„Modern femininity is not a fixed image — it’s a state of mind“, erklärt Hermina. Für sie bedeutet Weiblichkeit Freiheit – nicht in Form von Stereotypen, sondern in der Möglichkeit, Kontraste zu vereinen. Ihre Designs sind dafür gemacht, beides sichtbar zu machen: die Zerbrechlichkeit und die Kraft.
Kleidung als Spiegel innerer Stärke
„My designs are meant to reflect that duality — delicate in detail, powerful in presence“, so Hermina weiter. Ihre Kleider umspielen den Körper – aber sie unterwerfen ihn nicht. Sie geben Raum, statt zu formen. Und genau das ist ihr Statement: Stärke braucht keine Rüstung, nur Authentizität.
Cannes – Ein Moment zwischen Vergangenheit und Zukunft
Der Auftritt auf dem roten Teppich in Cannes war für Hermina mehr als nur ein glamouröser Augenblick – es war ein Akt der Selbstverwirklichung. In ihrer eigenen Kreation zu erscheinen, bedeutete nicht nur Sichtbarkeit, sondern auch Identität. Sie stand im Rampenlicht – als Designerin, Trägerin und Muse zugleich.
Das Kleid als Bekenntnis
„Cannes was not just a red carpet — it was a personal milestone“, sagt Hermina. Der Moment unter den Kameras wurde für sie zur Reflexion ihrer gesamten Reise – von den ersten Skizzen bis zum globalen Spotlight. Die Kreation, die sie trug, war nicht nur eine Robe – sie war eine Geschichte, die sich über Jahre hinweg entfaltet hatte.
Verwurzelung trotz Sichtbarkeit
Inmitten des Glamours bleibt Hermina geerdet. „What grounds me most in such moments is the presence of my close circle“, erzählt sie. Ihr Team, ihre Familie, die Stille vor dem Blitzlicht – all das sind Anker in einer Welt, die laut sein kann. Und ihre Devise bleibt klar: „I create to express, not to impress.“
Ikonische Präsenz – Mehr als nur ein Look
Ob auf dem Laufsteg oder vor der Kamera – Herminas Mode lebt von Persönlichkeit. Ihre Entwürfe wirken wie ein Verstärker: Sie betonen nicht, sie offenbaren. Für sie ist Stil nicht das, was jemand trägt – sondern das, was jemand ausstrahlt.
Das Innere als Ausgangspunkt
„Iconic presence comes from within“, so Hermina. Kleidung allein kann keine Ikone schaffen – aber sie kann jene innere Kraft sichtbar machen, die bereits da ist. Ihre Mode ist dafür geschaffen, zu begleiten, nicht zu überlagern. Das Kleid ist niemals der Star – die Trägerin ist es.
Wenn Emotionen Form annehmen
Ein ikonischer Moment entsteht dann, wenn Emotion und Selbstvertrauen zusammenfließen. „When confidence and emotion align, the dress only amplifies what already exists inside the woman.“ Für Hermina ist das wahre Geheimnis jeder ikonischen Erscheinung: Echtheit.
Die Zukunft von Herminas Reea – Zwischen Vision und Verankerung
Was folgt nach Cannes, internationalen Runways und redaktionellen Höhepunkten? Für Hermina beginnt damit nicht das Ende eines Kapitels, sondern der Anfang eines neuen. Ihr Ziel: eine tiefere, universellere Erzählung – für Frauen und Männer gleichermaßen.
Neue Silhouetten, neue Stimmen
„The next chapter is about expanding the story for both women and men“, kündigt Hermina an. Ihre kommenden Kollektionen wollen nicht nur Mode zeigen, sondern Dialoge eröffnen – zwischen Maskulinität und Femininität, Eleganz und Rebellion. Jedes neue Design bleibt dabei einer Maxime treu: emotionale Authentizität.
Kollaborationen mit Seele
Neben neuen Couture-Stücken arbeitet Hermina an Kooperationen, die ihre Vision weitertragen – in neue Märkte, in andere Disziplinen, zu neuen Publikumsschichten. Doch egal wie groß das Projekt: Ihre Handschrift bleibt. Zeitlos. Poetisch. Persönlich.
Couture mit Seele – Die Sprache von Hermina
Hermina Reea ist mehr als eine Designerin – sie ist Erzählerin. Ihre Kleider sind Kapitel eines größeren Romans über Identität, Emotion und Zeitlosigkeit. In einer Branche, die oft laut sein muss, um gehört zu werden, spricht Hermina leise – aber mit Nachdruck. Ihre Mode ruft nicht nach Aufmerksamkeit, sie verdient sie.
Zwischen armenischer Tiefe und griechischer Leichtigkeit formt sie eine neue Vision von Couture: nicht als Statussymbol, sondern als seelisches Gewand. Für Menschen, die nicht nur gesehen, sondern verstanden werden wollen.
Und genau deshalb ist Hermina nicht nur Teil des Moments. Sie ist Teil des Zeitgeistes. Und vielleicht – der Zukunft.